MPU nach Cannabis: Abstinenz & wichtige Tipps
MPU nach Cannabis. Welche Fälle werden bei Cannabis-Konsum unterschieden. Informationen und Tipps zur Abstinenz.
Unterscheidung von Cannabis-Fällen bei der MPU
Es ist wichtig zu verstehen, dass der MPU-Gutachter das Thema Cannabis sehr differenziert betrachtet. Er zieht klare Unterscheidungen zwischen verschiedenen Situationen:
- Gelegenheitskonsument vs. medizinisches Cannabis: Der Gutachter unterscheidet, ob es sich um einen Gelegenheitskonsumenten handelt oder ob medizinisches Cannabis verwendet wird.
- Cannabis-Umschüler: Es wird unterschieden, ob die Person ein sogenannter Cannabis-Umschüler ist, der von illegalem Konsum auf legales medizinisches Cannabis umgestiegen ist.
- Cannabis in Kombination mit Betäubungsmitteln oder Alkohol: Der Gutachter berücksichtigt auch, ob Cannabis zusammen mit anderen Betäubungsmitteln oder Alkohol konsumiert wurde und zu welchen Gelegenheiten dies geschah.
Diese Unterschiede sind für den Gutachter äußerst relevant und können die Bewertung deiner Situation und Fahrtüchtigkeit erheblich beeinflussen.
Gelegentlicher Konsum von Cannabis
Gelegentlicher Cannabiskonsum ist schwer genau zu definieren, da dies von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Allerdings bedeutet "gelegentlicher Konsum" in der Regel, dass Cannabis nur sporadisch und nicht regelmäßig konsumiert wird. Es bedeutet nicht, bei jeder Gelegenheit Cannabis zu verwenden, aber es schließt auch aus, dass man jedes Wochenende oder jeden Abend konsumiert.
Ein gelegentlicher Konsum kann bedeuten, dass man nur gelegentlich, beispielsweise ein- oder zweimal im Jahr, bei besonderen Anlässen wie Festivals oder Feiern Cannabis konsumiert. Es ist wichtig zu beachten, dass die Häufigkeit und die Menge des Konsums die Werte beeinflussen können, die bei einer Drogenkontrolle festgestellt werden. Wenn die gemessenen Werte niedrig genug sind und nicht regelmäßiger oder häufiger Konsum nachgewiesen wird, kann dies in der Regel nicht zur Anordnung einer MPU führen.
Medizinische Anwendung von Cannabis
Medizinisches Cannabis kann für Menschen, die es aus berechtigten Gründen benötigen, eine wirklich hilfreiche und positive Sache sein. Es kann jedoch zu Missverständnissen führen, insbesondere in Bezug auf die MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung).
Einige Menschen nehmen an, dass sie, wenn sie ein Rezept für medizinisches Cannabis haben, nicht zur MPU gehen müssen. Andere denken sogar darüber nach, ein Rezept zu erhalten, um die MPU zu umgehen. Es ist wichtig zu wissen, dass beides nicht so einfach ist, wie es zunächst erscheinen mag.
Der MPU-Gutachter hat klare Kriterien dafür, was für ihn als medizinischer Cannabiskonsument gilt. Ein Rezept alleine legitimiert nicht die Teilnahme am Straßenverkehr mit THC im Blut. Dies ist eine wichtige Aufklärung, die zu beachten ist.
Es ist ratsam, sich über die genauen rechtlichen Bestimmungen und Kriterien in Bezug auf medizinisches Cannabis und die MPU in deiner Region zu informieren. Eine sorgfältige Vorbereitung und die Kenntnis der jeweiligen Gesetze sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen MPU.
Cannabis auf Rezept aus Sicht der MPU Begutachtungsstelle
Es ist wichtig zu beachten, dass die Begutachtungsstellen in dieser Hinsicht sehr unterschiedliche Ansichten haben können. Die entscheidende Frage ist, ob jemand mit einer Konsumgeschichte einfach seinen Cannabiskonsum durch ein ärztliches Rezept legitimieren möchte oder ob die Person tatsächlich auf eine medizinische Cannabisbehandlung angewiesen ist. Die Gutachter ziehen hier eine klare Grenze und haben klare Richtlinien, nach denen sie handeln.
Es ist von großer Bedeutung, dass du diese Richtlinien kennst. Natürlich können wir dir mehr darüber erzählen, also zögere nicht, dich bei uns zu melden, um die neuesten Informationen zu erhalten.
Dennoch ist es ratsam, sicherzustellen, dass deine Historie nicht so wahrgenommen wird, als ob du von illegalem Konsum zu einem Rezeptkonsumenten 'umgeschult' wurdest. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Situationen kann einen erheblichen Einfluss auf den Ausgang deiner MPU haben.
Cannabis und Alkohol
Für den MPU-Gutachter ist es von entscheidender Bedeutung, ob er es mit einem Gelegenheitskonsumenten oder einem Dauerkonsumenten von Cannabis zu tun hat. Ebenso wichtig ist es für ihn zu wissen, ob jemand sowohl Alkohol als auch Cannabis konsumiert.
Diese Unterschiede sind für den Gutachter von großer Bedeutung und beeinflussen die Art und Weise, wie er das Gespräch führt und welche Fragen er stellt. Wenn du in der Situation bist, bei der MPU bezüglich Cannabis befragt zu werden, aber Alkohol auch eine Rolle spielen könnte, ist es äußerst wichtig, dich damit auseinanderzusetzen.
Die MPU-Gutachter haben unterschiedliche Herangehensweisen und Fokussierungen je nach den Umständen, daher ist es ratsam, sich auf beide Themen vorzubereiten, um bestmöglich auf das Gespräch vorbereitet zu sein.
Cannabis und Betäubungsmittel
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Grenze hier äußerst eng ist. Wir unterscheiden zwischen zwei grundlegend unterschiedlichen Situationen:
- Alleiniger Cannabiskonsum: Hier handelt es sich um Personen, die ausschließlich Cannabis konsumiert haben, ohne Betäubungsmittel.
- Cannabis und Betäubungsmittel-Konsum: In dieser Situation geht es um Personen, die sowohl Cannabis als auch andere Betäubungsmittel konsumiert haben.
Diese beiden Situationen sind komplett unterschiedlich und werden vom Gutachter genau betrachtet. Es gibt grundlegende Unterschiede in den Themen, die während des Konsums aufgetreten sind, und in der Persönlichkeit der Person, die konsumiert hat. Diese Unterschiede können erhebliche Auswirkungen auf die Beurteilung der Fahrtüchtigkeit haben.
Das Thema Cannabis und Betäubungsmittel-Konsum gehört zu den komplexeren Aspekten der MPU, und ich würde raten eine kostenlose Erstberatung mit uns zu vereinbaren, um über deine spezielle Situation zu sprechen.
Häufige Fragen & Antworten zum Thema MPU & Cannabis
Kann der Besitz oder Handel von Cannabis oder anderen Drogen zur MPU führen?
Aus meiner Erfahrung kann ich definitiv sagen: Ja, das kann zur MPU führen.
Oftmals sind Gerichtsverhandlungen, Befragungen durch die Staatsanwaltschaft und Gutachten Teil des Prozesses.
Das entscheidende Kriterium ist, ob du in deiner Aussage erwähnst, dass der Besitz oder Handel für den Eigenkonsum bestimmt war. In diesem Moment ist die MPU so gut wie besiegelt, da es dann Aktenaufzeichnungen darüber gibt, dass du konsumiert hast. Die Fahrerlaubnisbehörde wird davon ausgehen, dass du konsumierst und entsprechend handeln.
Es gibt jedoch eine Nuance: Wenn nie das Wort "Eigenkonsum" gefallen ist und keinerlei Konsumutensilien, Waagen, Besteck oder ähnliches bei dir gefunden wurden, dann stehen die Chancen besser, um eine MPU herumzukommen. Ich möchte mich hier nicht festlegen, da ich kein Rechtsanwalt bin, aber die Situation sieht dann definitiv positiver aus.
Welche Auswirkungen auf die MPU sind durch eine Legalisierung von Cannabis zu erwarten?
Es ist wichtig zu betonen, dass die Legalisierung von Cannabis nicht bedeutet, dass man unter dem Einfluss von Cannabis Auto fahren darf. Genau wie Alkohol legal ist, aber das Fahren unter Alkoholeinfluss verboten ist, gilt dasselbe Prinzip für Cannabis.
Unsere klare Botschaft ist, dass, selbst wenn Cannabis legalisiert wird, das Fahren unter dem Einfluss von Cannabis nach wie vor illegal sein wird. Wir möchten euch dazu aufrufen, diese Tatsache ernst zu nehmen und sicherzustellen, dass ihr verantwortungsvoll handelt. Es wird voraussichtlich keine festen Grenzwerte für THC im Blut geben, da die Variabilität zu groß ist und die wissenschaftliche Umsetzbarkeit in Frage stellt.
Bitte versteht, dass unsere Absicht darin besteht, dass die Sicherheit auf unseren Straßen gewährleistet bleibt. Lasst euch nicht auf die Annahme ein, dass das Fahren unter Cannabiseinfluss legal sein wird. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und hoffen, dass unsere Botschaft klar verstanden wird.
Welche THC-Werte sind für die MPU relevant?
Es gibt einige grobe Richtlinien, die besagen: Alles, was unter einem Nanogramm THC-Wert liegt, führt in der Regel nicht zur MPU. Zwischen ein und zwei Nanogramm THC-Wert führen oft zu einer Überprüfung, und hier haben die Behörden einen gewissen Ermessensspielraum. Alles über drei Nanogramm THC-Wert führt normalerweise definitiv zur MPU.
Aber es gibt noch einen anderen wichtigen Faktor: Die THC-Langzeitwerte, auch als Carbonsäure-Werte bekannt. Je höher dieser Wert ist, desto stärker wird belegt, dass ein konstanter oder möglicherweise Dauerkonsum vorliegt. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein einmaliger Konsum, wie beispielsweise das Rauchen von zwei Zügen auf einem Festival, anders bewertet wird als täglicher Konsum von drei Joints, selbst wenn an einem Tag nicht geraucht wurde. Dies führt zu unterschiedlichen Reaktionen im Körper, wirkt sich auf die Fahrsicherheit aus und hat Auswirkungen auf die Psyche.
Egal zu welcher dieser drei Konsumgruppen du gehörst, all diese Themen werden ausführlich in unserem Vorbereitungskurs behandelt. Es ist wichtig zu wissen, was in deinem Fall passiert ist und was hätte passieren können, um die MPU erfolgreich zu bestehen. Wissen ist der Schlüssel zum Erfolg.
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