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Warum kann bei einer Cannabis-MPU der Alkohol zum Problem werden?

Wenn du wegen gelegentlichem Cannabis-Konsum zur MPU musst, kann am Ende oft nicht das Gras, sondern Alkohol zum echten Hürdenläufer werden. Die MPU wird zwar aufgrund deines BTM-Vorfalls angeordnet, aber ein ungünstiger Alkoholkonsum kann dir letztlich das Gutachten verhageln. Dieser Effekt heißt Suchtverlagerung.

Was ist Suchtverlagerung?

Suchtverlagerung beschreibt das Phänomen, dass Menschen, die eine Abhängigkeit (z. B. Cannabis) zurückfahren oder beenden, unbewusst eine andere Substanz (z. B. Alkohol) verstärkt konsumieren. Die freie Zeit und der psychische Raum, den sie durch den Verzicht gewinnen, können auf andere Suchttriebe umgelenkt werden.

Warum ist das in der MPU relevant?

  • Der Gutachter prüft nicht nur dein Verhältnis zu Cannabis, sondern generell deine Einstellung zu Suchtmitteln.
  • Wenn er Hinweise sieht, dass du deinen Cannabis-Verzicht mit verstärktem Alkoholkonsum kompensierst, wertet er das als ungelöste Suchtproblematik.
  • Fehlende oder widersprüchliche Abstinenznachweise bei beiden Substanzen führen fast immer zum Nichtbestehen.

Wie erklärst du die Suchtverlagerung plausibel?

Für den MPU-Gutachter zählt deine Fähigkeit zur Selbstreflexion. Bereite eine kurze, ehrliche Erklärung vor:

  1. Beschreibe, wann und warum du den Cannabis-Konsum reduziert hast.
  2. Erläutere, wie du bewusst darauf geachtet hast, den Alkohol nicht als Ersatz zu nutzen.
  3. Belege deine Aussagen mit konkreten Nachweisen (z. B. Tagebuch, ärztliche Atteste, Tests).
  4. Zeige deine langfristige Strategie – zum Beispiel strukturierte Tagesabläufe oder regelmäßige sportliche Aktivitäten.

Weiterführende Tipps

In unserem Artikel “MPU und Cannabis” findest Du weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema. Wenn Du möchtest besprechen wir auch gleich deine persönliche Situation in einem kostenlosen Erstgespräch. Buche jetzt einen Termin.

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